Um in Deutschland als Arzt arbeiten zu dürfen, muss man die Approbation (Berufserlaubnis) bei der Ärztekammer beantragen. Hierzu muss man auch ein Sprachniveau in Deutsch von B2 nachweisen. Neuerdings werden in einzelnen Bundesländern auch spezielle Ärztesprachtests verlangt.
Es gibt in Deutschland nach dem Abschluss des Medizinstudiums kein weiteres Examen um die Facharztausbildung zu beginnen. Unser letztes Examen ist das mündliche ´Dritte Staatsexamen´. Es werden 4 Fächer geprüft: Innere Medizin und Chirurgie, sowie ein Wahlfach und ein 4. Fach.
Wie funktioniert die ärztliche Berufsausbildung in Deutschland?
Es gibt kein zentrales Verteilungssystem für Ärzte. Jeder Aspirant muss sich seine Stelle selbst suchen. Es gibt das ´Ärzteblatt´ als wöchentlich erscheinende Zeitschrift mit Stellenanzeigen und es gibt Webseiten mit Datenbanken über offene Stellen. Jedes Bundesland hat seine eigene Ärztekammer. Jeder Arzt kann eine Weiterbildungsermächtigung beantragen um junge ärztliche Kollegen auszubilden. Die Ausbildungsermächtigung richtet sich nach dem Umfang und der Qualität seines Arbeitsbereiches. Jeder Weiterbildungsermächtigter erscheint in einer Datenbank der jeweiligen Ärztekammer mit der Dauer seiner persönlichen Weiterbildungsermächtigung.
Jedes Jahr gibt es ein Weiterbildungsgespräch, über das eine schriftliche Dokumentation vom Ausbildungsermächtigten erstellt werden muss. Am Ende der Ausbildung schreibt der Weiterbildungsermächtigte ein Facharztzeugnis über die Facharztausbildung. Mit diesem beantragt man (siehe Checkliste für die Prüfung) die Zulassung zur Facharztprüfung. Die Facharztprüfung dauert in der Regel als kollegiales Gespräch eine halbe Stunde. Es ist eine mündliche Prüfung mit drei Prüfern.
letzte Aktualisierung 21.06.2021, Version 3.6
erstellt im Juni 2013
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